Die HFT Stuttgart, die Universit?t Hohenheim, die Hochschule Reutlingen und die Universit?t Heidelberg bündeln ihre Kompetenzen, um ein interdisziplin?res und internationales Netzwerk von Akteuren aus den Bereichen Gesundheit, Agrarwirtschaft und Ern?hrung in Baden-Württemberg zu schaffen. Nun kam der offizielle F?rderbescheid für den gemeinsamen Antrag HEAL.
Das Projekt HEAL wird im Rahmen der Initiative ?BEGIN – Beteiligung in europ?ischen Gro?vorhaben und Initiativen“ mit 792.000 Euro vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) für einen Zeitraum von zwei Jahren gef?rdert.
Ziel des Verbundprojekts ?HEAL – Health-oriented Agri-Food Systems Transformation Network“ ist eine gesundheitsorientierte sowie nachhaltige Agrar- und Ern?hrungspolitik. Grundlage des Projektes ist die WHO-Strategie ?Gesundheit in allen Politikfeldern“. Die Projektleitung übernimmt das Heidelberg Institute for Global Health der Universit?t Heidelberg. Die beteiligten Partner bringen ihre Expertise in den Bereichen Gesundheit, Politik, Agrarwissenschaft, Informatik, Logistik, Datenanalyse und Simulation ein.
Mit der BEGIN-F?rderung wird ein interdisziplin?res Netzwerk geschaffen, das die Transformation der Agrar- und Ern?hrungssysteme vorantreiben soll. Um Projektkonzepte zu entwickeln, planen die Partner unter anderem Besuche von ?Living Labs“ oder Modellierungsworkshops – beispielsweise zur Simulation von Agrar- und Lebensmittelsystemen. ?ber dieses Netzwerk sollen künftige europ?ische Forschungsantr?ge erstellt werden. Das übergeordnete Ziel des Netzwerks ist es, Spitzenforschung und Innovationsf?rderung in Baden-Württemberg voranzutreiben, um eine gerechte und nachhaltige, gesundheitsorientierte Transformation der Agrar- und Ern?hrungssysteme zu erm?glichen.
Hintergrund: Die Ern?hrungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) sch?tzt, dass sich die indirekten Kosten des Agrar- und Ern?hrungssystems auf globaler Ebene im Jahr 2020 auf etwa 10 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts belaufen, was etwa 11,7 Billionen Euro entspricht. Diese Kosten entstehen durch vermeidbare, vom Menschen verursachte Faktoren wie Treibhausgas- und Stickstoffemissionen, ungesunde Ern?hrungsgewohnheiten und Lebensmittelverschwendung.
Wissenschaftsministerin Petra Olschowski sagte zur neuen BEGIN-F?rderung in einer MWK-Pressemitteilung: ?Im Wettbewerb um europ?ische Forschungsf?rderung sind unsere Landeshochschulen spitze. Diese Position wollen wir mit der BEGIN-F?rderung ausbauen und zur europaweiten wie internationalen Sichtbarkeit der baden-württembergischen Forschungslandschaft beitragen. Die ausgew?hlten Forschungs- und Vernetzungsprojekte tragen zur L?sung aktueller Herausforderungen bei und sind hervorragende Beispiele für zukunftsrelevante und anwendungsnahe Innovationsvorhaben made in Baden-Württemberg.“
Das Netzwerk bezweckt, bestehende Lücken zu schlie?en und eine sektorübergreifende, mehrstufige Integration von L?sungen zu f?rdern. Dabei sollen Gesundheitsthemen in allen Politikfeldern (?Health in All Policies“) verankert und L?sungen für alle Bev?lkerungsschichten (?Health for All Policies“) in den Agrar- und Ern?hrungssystemen entwickelt werden.
Das Projekt wird in zwei Phasen umgesetzt: In der ersten Phase entwickelt das Netzwerk erste Projektkonzepte für ?Horizon Europe“ in den Clustern CL3-Food-Security und CL6-Communities. Jeder Partner übernimmt dabei die Leitung eines spezifischen Themas. In der zweiten Phase wird das Netzwerk verstetigt, die Ergebnisse verbreitet und weitere F?rderm?glichkeiten, insbesondere im Rahmen der EU-Mission ?A Soil Deal for Europe“ und der ?EIT Food Collaborative“, sondiert.